Monatsandacht für Dezember 2014

„Lasst uns gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.“ (Lk 2,15)

Warum Weihnachten?

Viele Menschen haben mich schon gefragt: „Warum war es nötig, dass das Wort Gottes Fleisch wurde?“

Es war ein Mann auf einem Bauernhof, der glaubte nicht an Gott. Seine Frau jedoch glaubte. Eines verschneiten Heiligabends ging die Frau mit ihren Kindern zum Gottesdienst. Sie bat ihn, auch mitzukommen, aber er lehnte ab. „Diese Geschichte ist Quatsch!“, sagte er. „Warum sollte Gott sich dazu herablassen, als Mensch zur Erde zu kommen? Das ist lächerlich.“ So gingen seine Frau und seine Kinder los, und er blieb daheim.

Wenig später sah er einen Schneesturm, der alles vernebelte. Auf dem nahen Feld sah er eine Herde Wildgänse. Dem Mann taten die Gänse leid und er wollte ihnen helfen. Er machte die Tore weit auf, aber die Gänse kamen nicht herein.

Er war enttäuscht. „Warum folgen sie mir nicht?“, rief er. „Sehen sie denn nicht, dass das der einzige Ort ist, wo sie den Sturm überleben können?“ Er dachte, „wäre ich doch nur eine Gans, dann könnte ich sie retten.“ Er ging in den Stall, holte eine Gans heraus und trug sie auf den Armen um den Schwarm Wildgänse herum. Als er sie freiließ, flog seine Gans durch den Schwarm hindurch direkt zurück in den Stall. Eine nach der anderen folgten ihr die Wildgänse in die Sicherheit.

Da dachte er an das, was er zu seiner Frau gesagt hatte: „Warum sollte Gott sein wollen wie wir? Das ist lächerlich.“ Und plötzlich hatte es alles Sinn: Darum also hatte Gott es getan! Wir waren wie die Wildgänse – blind, verloren, verwirrt und todgeweiht. Da ließ Gott seinen Sohn werden wie wir, damit er uns den Weg zeigen und uns retten könne. Das also war die Bedeutung von Weihnachten. Am Ende betete der Mann: „Danke Gott, dass du kamst in menschlicher Form / mich zu retten aus dem Sturm!“

Gesegnete Advents- und Weihnachtstage!

Ihr Pastor „Sugi“ Sugirtaraj