Moon above – Musik über den Grenzen
Wir laden zu einem Konzertabend ungewöhnlicher Sichtweisen mit der Altistin Yuan Yuan Lu und der Pianistin Mugi Kobayashi ein.
In der englischen Sprache bedeutet „over“ meist ein funktionales Darüber: eine Überdeckung, eine Lagebeziehung, oft auch ein Herrschaftsverhältnis. „Above“ hingegen ist offener, weiter, nicht zwingend ortsgebunden. Es trägt etwas Schwebendes, Bezeugendes, beinahe Transzendentes in sich. Wer sagt „Moon above Gaza“,
meint nicht, dass der Mond über Gaza schwebt wie eine Drohne oder ein Satellit, sondern dass er außerhalb der Gewaltachsen steht – jenseits, aber nicht abgewandt.
„Above“ lässt den Raum offen. Es bedeutet: über den Dingen, aber nicht losgelöst von ihnen. Der Mond schaut nicht weg – er sieht. Er urteilt nicht – er bleibt. Insofern ist „above“ eine theologisch-poetische Entscheidung. Es ist die Sprache des Zeugen, nicht des Richters. Und es ist ein stilles Gegenbild zur übergriffigen Sprache mancher religiöser Systeme, die behaupten, über anderen zu stehen.
Die Musik wurde komponiert von Norbert Ammermann. Die Bilder generierte nach Durchsicht der Partitur eine KI. Es singt YuanYuan Lu.
- Inhaltliche Einführung um 18:45 Uhr im Gemeindesaal
- Konzertbeginn um 19:30 Uhr
Im Anschluss an das Konzert ist Gelegenheit zum Austausch mit den Organisatoren und Künsterler*innen.
Programm:
- R. Schumann (1810-1856) – Mondnacht Op. 39
- F. Schubert (1797-1828) – Der Wanderer an den Mond D870
- J.S.Bach (1685-1750): Arie „Schliess, mein Herze, dies selig wunder“ (aus Weihnachtsoratorium BWV 248)
- Li Bai (李白, 701–762) – Stille Nachtgedanken (静夜思)
- MOON ABOVE – 8 Bilder für Shakuachie, Violine, Gitarre, Altstimme und je ein Gastinstrument (virtuell mit Yuan Yuan Lu).
- G.F. Handel (1685-1759) – Arie „But who may abide the day of His coming“ aus Oratorium „Messiah“ HWV56
- Volkslied – Ein Bächlein fließt leise (Originaltitel: 小河淌水)
- Gemeinsames Lied „Der Mond ist aufgegangen‘‘
Die Altistin Yuan Yuan Lu ist in China geboren. Sie hat Gesangspädagogik und ihre künstlerische Ausbildung in Nanjing, China, und dann an der Musikhochschule Münster absolviert. 2009 war sie Preisträgerin beim Euregio Vocalwettbewerb in den Niederlan¬den. Sie hat an den Städtischen Bühnen gastiert, solistische Konzerte in Münster und Konzertreisen durch verschiedene asiatische Länder unternommen.
Mugi Kobayashi wurde 1992 in Akita (Japan) geboren. Sie begann im Alter von 5 Jahren Klavier zu spielen. 2004 und 2007 wurde sie beim JPTA Piano Wettbewerb in Japan ausgezeichnet und 2005 gewann sie den zweiten Preis bei dem dritten Akita Junior Piano Wettbewerb. Sie absolvierte ihr künstlerisches Bacherlor-Studium mit der Note 1,1, Master-Studium mit 1,0 bei Prof. Michael Keller an der Musikhochschule Münster. 2022 schloss sie ihr höchstmögliches künstlerisches Studium Konzertexamen an der Musikhochschule Münster erfolgreich ab. Neben dem Studium gibt sie diverse Konzerte, sowohl solo als auch mit Kammermusik.
Norbert Ammermann, Theologe, Sitarmusik und Komposition zu ihm: https://himmelsklang.eu
Eintritt frei – Spende erbeten
| Fr.., 3. Oktober |
| 19.30–21.00 Uhr |
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